Die Michaelsnovene
Heiliger Erzengel Michael
Bekanntmachung
Die nächste Novene beginnt am 5. Oktober, herzliche Einladung!
Die Michaelsnovene
Die vorliegende Novene (von lat. novem = „neun“) ist ein neuntägiges Gebet, das hinführen soll zu einem vertrauteren Umgang mit dem Erzengel Michael. Die hl. Engel sind rein geistige Wesen, sie überragen alle sichtbaren Geschöpfe an Vollkommenheit (vgl. Katechismus Nr. 330), Christus ist das Zentrum der Engelwelt. Bis zur Wiederkunft Christi kommt die geheimnisvolle und mächtige Hilfe der Engel dem ganzen Leben der Kirche zugute (vgl. Katechismus Nr. 334). Der Heilige Erzengel Michael (hebr. = „Wer ist wie Gott?“), so beschreibt ihn das Rituale Romanum des hl. Papstes Pius V., ist der Führer der Himmlischen Heerscharen. Wie kein anderer verteidigt er die Rechte Gottes gegen die Angriffe Satans. Er ist nicht nur der Patron der Deutschen, sondern wird auch in vielen Ländern und von vielen Völkern verehrt. Er gilt als der Geleiter heiliger Seelen in den Himmel. Mit Hilfe dieser Novene stellen sich die Gläubigen unter seinen Schutz und tragen ihm die Anliegen der Kirche und die eigenen Anliegen vor, damit sie vor Gott Erhörung finden mögen.
Bekanntmachung
Die nächste Novene beginnt am 5. Oktober, herzliche Einladung!
Die Michaelsnovene
In dieser Novene wollen wir uns selber, unsere Familien, Ordensgemeinschaften und alle Angehörigen unter den Schutz des hl. Erzengel Michael stellen. Möge er in diesem neuen Jahr über uns wachen und uns gegen alle Angriffe des Bösen verteidigen.
Monatliche Gebetsintention
Monat Oktober:
Wir bitten auf die Fürsprache des hl. Erzengel Michael, dass alle, die unter dämonischen Angriffen leiden, durch die Gnade Gottes Befreiung und Heilung erfahren.
Papst Franziskus über den Erzengel Michael
Michael bedeutet: „Wer ist wie Gott?“ – er ist der Vorkämpfer für den Primat Gottes, für seine Transzendenz und Macht. Michael kämpft, damit die göttliche Gerechtigkeit wieder hergestellt wird. Er verteidigt das Volk Gottes vor seinen Feinden und besonders vor dem Feind schlechthin: dem Teufel. Der heilige Michael ist siegreich, weil Gott in ihm handelt. Diese Skulptur ruft uns also in Erinnerung, dass das Böse besiegt ist, der Ankläger ist entlarvt, sein Haupt zerdrückt, da sich das Heil ein für alle Mal im Blut Christi erfüllt hat. Auch wenn der Teufel immer versucht, das Antlitz des Erzengels und das Antlitz des Menschen zu zerkratzen, Gott ist dennoch stärker. Sein ist der Sieg und sein Heil ist allen Menschen angeboten. Auf dem Weg und in den Prüfungen des Lebens sind wir nicht allein, sondern von den Engeln Gottes begleitet und getragen, die sozusagen ihre Flügel anbieten, um uns zu helfen, viele Gefahren zu überwinden, um gegenüber jenen Wirklichkeiten hoch zu fliegen, die unser Leben belasten und uns hinabziehen können. Indem wir die Stadt des Vatikanstaates dem heiligen Erzengel Michael weihen, bitten wir, dass er uns vor Satan verteidige und ihn hinauswerfe. (Ansprache von Papst Franziskus am 5. Juli 2013 zur Einweihung der Michaelsstatue im Vatikan)
Download der Michaelsnovene
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Pfr. i.R. Hans Brinkmann
Marienstr. 2
26893 Heede
Kontakt:
Telefon: 04963/919777
E-Mail: Pastor.brinkmann@ewetel.net
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Die Heeder Statue des Erzengels Michael
Der Engel schaut nach oben, auf zu Gott, seinem Schöpfer und Herrn.
Von ihm empfängt er Weisung. Er wartet direkt darauf, sie ausführen
zu dürfen.
Der nach oben gerichtete Flügel deutet auf die Macht hin, die dem
Erzengel von Gott verliehen worden ist. Zugleich weist er auf Gott
hin, den absolut Heiligen, dem kein Erschaffener gleicht. „Wer ist wie
Gott!“, das bedeutet der Name Michael.
Der linke Flügel zeigt, dass Michael gesandt ist zum Heil der Menschen.
Sanft und zärtlich berühren die Spitzen des Flügels den Erdball;
Hinweis auf die Güte Gottes, die bis an die Grenzen der Erde
reicht.
Auf diesem Flügel ist das Bildnis der Muttergottes, der Königin des
Weltalls und der Armen Seelen, zu erkennen. Den Segen, der von Jesus
und Maria ausgeht, unterstreicht die linke Hand des Erzengels.
Wir werden an die Hand der Heeder Madonna erinnert, die ihre
Rechte wie eine Mutter auf die Weltkugel legt (vgl. Bild S. 27).
Die rechte Hand Michaels stößt die Lanze in den Erdboden. Michael
will sagen: „Hier ist heiliges Land! Hier hat jeder böse Geist zu verschwinden!
Als Diener des Allmächtigen schaffe ich Platz für ihn und
sein heilbringendes Wirken.“ Da uns Jesus Christus durch seinen Tod
und seine Auferstehung erlöst hat, geht die Waffe des Engels nach
oben hin in das Zeichen des Kreuzes über.
Während der Erzengel auf herkömmlichen Darstellungen wie ein
Kämpfer in Rüstung gekleidet ist, trägt er auf der Heeder Skulptur
ein schlichtes Gewand, wie es in einer liturgischen Feier getragen
werden kann.
Der Erzengel steht auf einem Erdball, der viel zu klein geraten scheint
im Vergleich zur Figur. Das jedoch deutet auf die überirdische Macht
des Engels hin, ist er doch ein Bote des allmächtigen Gottes. In der
Bibel ist die Rede von einem gewaltigen Engel, der von einer Wolke
umhüllt ist, der Regenbogen stand über seinem Haupt. Er setzte seinen
rechten Fuß auf das Meer, den linken auf das Land (Offb 10, 1f.). Das
könnte ein Bild des Erzengels Michael sein.
Um den Erdball schlängelt sich die Schlange zum Zeichen, dass wir
Menschen in dieser Erdenzeit im Kampf gegen die finsteren Gewalten
stehen. Nach Offb 12, 7-9 hat dieser Kampf zwischen Gut und Böse
schon vor der Erdenzeit begonnen:
Da entbrannte im Himmel ein Kampf, Michael und seine Engel erhoben sich,
um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften,
aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel.
Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan
heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt,
und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen.
Auf Erden suchen die bösen Geister uns Menschen in ihren Abfall
von Gott hineinzuziehen. Bis der von ihm festgesetzten Grenze lässt
der Herr das zu. Er will dadurch erreichen, dass die Menschen sich in
Versuchungen eindeutig für ihn und seinen heiligen Willen entscheiden.
St. Michael kommt uns mit seiner Entschlossenheit für die Sache
Gottes zu Hilfe.
Wo er auftritt, hat jede finstere Gewalt zu weichen. Deshalb wendet
sich auf unserer Darstellung die Schlange von Michael ab und schlängelt
sich davon.
Wie gut ist es, St. Michael anzurufen und ihn als Freund zu gewinnen!
1. Tag: Auf ihn hin erschaffen
Fensterbild Marienkirche:
Der Engel verweist Adam und Eva aus dem Paradis.
Sie gehen aber mit der Verheißung, dass die falsche Schlange besiegt wird.
In Jesus und Maria geht diese Verheißung in Erfüllung.
Lied GL 605 1-3
1. Gott, aller Schöpfung heilger Herr,
zu deines Reiches Glanz und Ehr
hast du der Engel Schar bestellt,
für hohe Dienste sie erwählt.
2. Sie stehen weit um deinen Thron;
du bist ihr Leben, ihre Kron.
Gewaltig ruft ihr strahlend Heer:
Wer ist wie Gott? Wer ist wie er?
3. Stets schauen sie dein Angesicht
und freuen sich in deinem Licht.
Dein Anblick macht sie stark und rein;
dein heilger Odem hüllt sie ein.
Von Christus heißt es im Kolosserbrief:Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare, Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. (Kol 1, 15–17)
Mit dem Sichtbaren, das in ihm erschaffen wurde, ist die Welt der Menschen gemeint, mit dem Unsichtbaren die Welt der Engel. Der heilige Paulus sieht den Sohn Gottes gleichsam als den geistigen Raum an, in dem alles Erschaffene entsteht und im Dasein bleibt. Er ist auch das Ziel, in dem allein Menschen und Engel ihre Vollendung finden. Die Engel haben sie erreicht. Wir Menschen auf Erden sind auf dem Wege. Wer die Engel zu Freunden hat, besitzt einen zwar unsichtbaren, aber lebendigen Wegbegleiter, der das gemeinsame Ziel schon in sich trägt. Er unterstützt unser innerstes Wesen, das die Tendenz in sich trägt: Zu Gott hin. „Du hast uns, o Gott, auf dich hin erschaffen und unruhig ist unser Herz, bis es ruhet in dir“, so drückt es der heilige Augustinus aus.
2. Tag: Die Demut der Engel
Lied: GL 605 4-7
4. Mit Weisheit sind sie angetan;
sie brennen, leuchten, beten an.
Ein großes Lob ertönt im Chor:
ihr "Heilig, Heilig" steigt empor.
5. Du sendest sie als Boten aus:
dein Wort geht in die Welt hinaus.
Groß ist in ihnen deine Kraft;
dein Arm sind sie, der Wunder schafft.
6. Sie kämpfen wider Stolz und List,
sie weisen, wo kein Ausweg ist,
sie retten aus Gefahr und Not,
was schwach ist und vom Feind bedroht.
7. Allzeit lass Engel um uns sein;
durch sie geleite groß und klein,
bis wir mit ihnen dort im Licht
einst stehn vor deinem Angesicht.
Im Todesjahr des Königs Usija sah ich den Herrn.
Er saß auf einem hohen und erhabenen Thron. Der Saum seines Gewandes füllte den Tempel aus.
Seraphim standen über ihm. Jeder hatte sechs Flügel:
Mit zwei Flügeln bedeckten sie ihr Gesicht, mit zwei bedeckten sie ihre Füße,
und mit zwei flogen sie. Sie riefen einander zu:
Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heere. Von seiner Herrlichkeit ist die ganze Erde erfüllt.
Die Türschwellen bebten bei ihrem lauten Ruf und der Tempel füllte
sich mit Rauch. (Jes 6, 1–4)
Die Demut der Engel ist durch ihre Flügel angedeutet: Sie fühlen sich nicht würdig, Gott anzuschauen, und sind ebenfalls nicht würdig, von ihm angeschaut zu werden. Darum bedecken sie mit den Flügeln das Gesicht und die Füße. Sie sind ganz ergriffen von der Herrlichkeit des Herrn und beten seine Heiligkeit an. Wenn die Türschwellen von ihrem lauten Ruf beben, deutet das die Macht der Engel an.
Der hl. Petrus sagt, dass die Engel uns Menschen an Stärke und Macht überlegen sind, dass sie aber selbst über die frechen und anmaßenden Menschen beim Herrn nicht urteilen und lästern(vgl. 2 Petr 2, 11). Darin kommt ihre Demut, selbst uns Menschen, den schwächeren Geschöpfen gegenüber, zum Ausdruck.
3. Tag: Diener der Menschen zum Heil
Lied: Heeder Anhang 933, 1–4
1. Du mein Schutzgeist, Gottes Engel,
weiche, weiche nicht von mir;
leite mich durchs Tal der Mängel
bis hinauf, hinauf zu dir!
2. Lass mich stets auf dieser Erde
deiner Führung würdig sein,
dass ich stündlich besser werde,
nie mich darf ein Tag gereun.
3. Sei zum Kampf an meiner Seite,
wenn mir die Versuchung winkt;
steh mir bei im letzten Streite,
wenn mein müdes Leben sinkt!
4. Sei in dieser Welt voll Mängel
stets mein Freund, mein Führer hier;
du mein Schutzgeist, Gottes Engel,
weiche, weiche nicht von mir!
Den Menschen, die von Herzen zu Gott sagen:
„Du bist meine Zuflucht
und Burg, mein Gott, dem ich vertraue“,
gilt, was im Psalm 91
steht:
Dir begegnet kein Unheil, kein Unglück naht deinem Zelt. Denn er befiehlt
seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen. Sie tragen dich auf
ihren Händen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt; du schreitest über
Löwen und Nattern, trittst auf Löwen und Drachen (Ps 91, 10-13).
Darin kommt zum Ausdruck, dass Gott die Engel zum Schutz der
Menschen bestimmt hat. Weil sie an Macht größer sind als wir, sollen
sie uns, den Schwächeren, dienen. An uns liegt es, diesen Dienst in
entsprechender Demut anzunehmen als ein Geschenk des Vaters im
Himmel. Zugleich sind die guten Engel uns ein Vorbild für den demütigen
Dienst an anderen. Wenn wir dafür von jemand einen Dank
bekommen, indem er etwa sagt: „Du bist ein Engel!“, ist dieses Lob
berechtigt.
4. Tag: Das Staunen der Engel
Lied: GL 607, 1+2
1. Lasst uns den Engel preisen, der wie ein Bruder still
auf Erden mit uns reisen und uns behüten will.
Er schaut in ewgen Freuden das abendlose Licht
und will auch uns geleiten vor Gottes Angesicht.
2. Lasst uns dem Engel neigen in Demut Herz und Sinn.
Er wird den Weg uns zeigen zum Berg des Herren hin;
er wird auf seinen Händen uns tragen wunderbar
und wird den Feind abwenden und bannen die Gefahr.
Im Epheserbrief spricht der hl. Paulus von der
Gnade, die ihm geschenkt wurde,
den Heiden
als Evangelium den unergründlichen Reichtum
Christi zu verkündigen, zu enthüllen, wie jenes Geheimnis
Wirklichkeit geworden ist, das von Ewigkeit
her in Gott, dem Schöpfer des Alls, verborgen
war. Er fährt fort:
So sollen jetzt die Fürsten und Gewalten des
himmlischen Bereiches durch die Kirche Kenntnis
erhalten von der vielfältigen Weisheit Gottes, nach
seinem ewigen Plan, den er durch Christus Jesus,
unseren Herrn, ausgeführt hat (Eph 3, 10+11).
Das alles zu sehen ist sogar das Verlangen der Engel
, sagt der hl. Petrus
(1 Petr 1, 12). So schauen die Engel auf die Menschen auf Erden. Sie
sehen, wie sie durch die Erlösung zum mystischen Leib Jesu Christi
werden und so die Lücke auffüllen, die in die Reihen der Engel durch
den Abfall Luzifers und seiner Engel gerissen wurde.
5. Tag: Die Freude der Engel
Lied: GL 607 3+4
3. Lasst uns den Engel bitten,
dass er ein jedes Herz
mit seinen sichern Schritten
geleite himmelwärts,
dass keines sich verhärte
und falle in den Tod,
dass er als Weggefährte
uns trage durch die Not.
4. Lasst uns zum Engel schauen,
wenn auf dem letzten Gang
durch Todesnot und Grauen
wird unserm Herzen bang.
Er wird die Flügel breiten
und uns aus dem Gericht
in Frieden heimgeleiten
vor Gottes Angesicht.
Was für ein Schmerz mag es für die guten Engel gewesen sein, dass
der Höchste und Herrlichste von ihnen mit seinem ganzen Anhang
praktisch darauf vergaß, dass alles, was er war und was er konnte, ein
Strahl von dem unerschaffenen Licht war, das Gott selber ist. Diesen
Schmerz konnte ihnen nur Gott selbst durch seine Allmacht wegnehmen.
Einen Anklang dieses Schmerzes empfinden die Engel, wenn
sie erleben, dass die Menschen auf Erden aus Stolz ihre egoistischen
Wege gehen und sich nicht nach den Wegweisern Gottes richten. Wie
machtlos ist der Schutzengel eines Menschen, wenn dieser auf die
Anregung, die von seinem Engel ausgeht, nicht achtet. Die Engel wissen,
dass solch ein Verhalten nicht zum Himmel führt, sondern in den
Zustand der Hölle, wo Luzifer weilt. Welch eine Freude, wenn der
Mensch sich wieder bekehrt! Jesus deutet diese Freude an im Gleichnis
von dem verlorenen und wiedergefundenen Schaf.
Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten:
Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen. Da erzählte er ihnen
ein Gleichnis und sagte: Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins
davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück
und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Und wenn er es gefunden
hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause
kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen:
Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war
.
Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über
einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die
es nicht nötig haben umzukehren (Lk 15, 2-7).
6. Tag: Die Königin der Engel
Lied: GL 580 1+2, 5+6
1. „Ave Maria, gratia plena.“
So grüßt der Engel die Jungfrau Maria,
da er von dem Herrn die Botschaft bracht.
2. „Siehe, du sollst einen Sohn empfangen;
danach trägt Himmel und Erde Verlangen,
dass du die Mutter des Herrn sollst sein.“
5. Maria hört des Höchsten Begehren.
Sie sprach: „lch bin die Magd des Herren;
nach deinem Wort geschehe mir.“
6. Nun wolln wir danken, preisen und loben
den Herrn im Himmel so hoch da droben,
dass er uns all erlöset hat.
Die Liebe und Ehrfurcht der Engel Maria gegenüber können wir angedeutet
finden bei der Verheißung der Geburt Jesu durch den Engel
Gabriel.
Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa
namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann
namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der
Jungfrau war Maria. Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du
Begnadete, der Herr ist mit dir (Lk 1, 26 - 29).
Der Erzengel Gabriel erscheint Maria nicht plötzlich, wie er zuvor
dem Zacharias erschien, als er ihm die Geburt Johannes des Täufers
ankündigte. Bei Maria tritt er ein, etwa durch eine Tür, wie es sich
einer höheren Person gegenüber gehört. Er begrüßt Maria ehrerbietig:
Freue dich, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Man spürt sein Staunen
über diese von Gott auserwählte heilige Jungfrau.
Er scheint zu ahnen, dass er seiner künftigen Königin begegnet und
ihr die wunderbarste Botschaft bringen darf, die jemals auf Erden ver-
kündet wurde: Gottes Sohn wird einer von uns. Er wird ein Mensch.
Mit den Engeln des Himmels dürfen auch wir Sünder die heilige
Jungfrau grüßen: Gegrüßet seist du, Maria, ...
7. Tag: Michael und der Drache
Lied: GL 606, 1+4
[V] 1. Unüberwindlich starker Held,
[A] Sankt Michael!
Komm uns zu Hilf, zieh mit zu Feld.
[A] 1. -- 5. Hilf uns im Streite,
zum Sieg uns leite, Sankt Michael!
[V] 4. Den Drachen du ergriffen hast,
[A] Sankt Michael!
Und unter deinen Fuß gefasst.
[A] 1. -- 5. Hilf uns im Streite,
zum Sieg uns leite, Sankt Michael!
Der Seher Johannes schaute zwei Zeichen am Himmel: Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt (Offb 12, 1). - Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen (Offb 12, 3).
Das eine Zeichen stellt Maria und mit ihr das Volk Gottes dar, das andere Zeichen den Satan, der das Volk Gottes verfolgt. Diese Auseinandersetzung zwischen beiden, die sich auf Erden vollzieht, ist eine Fortsetzung des Kampfes, der zuvor „im Himmel“ stattgefunden hat.
Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen (Offb 12, 7-9).
Auf der Ebene der reinen Natur ist der Satan klüger und mächtiger als wir Menschen. Darum wären wir ihm hilflos unterlegen ohne himmlischen Beistand. Gott kommt uns zu Hilfe durch seinen Erzengel Michael und dessen Engel.
Nach Aussagen von Frau Grete Ganseforth hat sich ihr der hl. Erzengel mit einer solchen Stola bekleidet gezeigt und er machte es ihr möglich, sich das Aussehen dieser Stola einzuprägen. Nach diesem Bild stickte sie diese Stola und schenkte sie der Gemeinde Heede. Um das Zeichen des Kreuzes hatte G.G. die Engel gebeten, um ihr Erscheinen von den Täuschungen böser Geister unterscheiden zu können. Die beiden Lilien auf den Außenseiten der Stola deuten auf die Reinheit und den Glanz der Engel hin. Das „lodernde Flammenschwert“ an jeder der beiden Innenseiten begegnet uns auch in Gen 3,24. Dort steht es neben den Kerubim, die den Weg zum Baum des Lebens bewachen. Auf der „Michaelstola“ bezeichnet dieses Symbol, dass er alles Heilige schützt und Macht über den Teufel und dessen Anhang besitzt. Als Priesterstola bedeuten diese Symbole, dass dem Priester Anteil an der Segensmacht des Kreuzes Christi, Macht über die Dämonen und Teilnahme an der Reinheit und dem Glanz Gottes verliehen sind. Mit diesen göttlichen Gaben dient er den Menschen, die für diese Gnaden empfänglich sind. Gebet - Vater unser - Segen (Seite 22/23)
8. Tag: Der Drache und das Volkes Gottes
Lied: GL 606
[V] 2. Die Kirch dir anbefohlen ist;
[A] Sankt Michael!
Du unser Schutz und Schirmherr bist.
[A] 1. -- 5. Hilf uns im Streite,
zum Sieg uns leite, Sankt Michael!
[V] 5. Beschütz mit deinem Schild und Schwert,
[A] Sankt Michael!
die Kirch, den Hirten und die Herd.
[A] 1. -- 5. Hilf uns im Streite,
zum Sieg uns leite, Sankt Michael!
Als der Drache erkannte, dass er auf die Erde gestürzt war, verfolgte er die
Frau, die den Sohn geboren hatte. Aber der Frau wurden die beiden Flügel
des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste an ihren Ort fliegen konnte.
Dort ist sie vor der Schlange sicher und wird eine Zeit und zwei Zeiten
und eine halbe Zeit lang ernährt. Die Schlange spie einen Strom von Wasser
aus ihrem Rachen hinter der Frau her, damit sie von den Fluten fortgerissen
werde. Aber die Erde kam der Frau zu Hilfe; sie öffnete sich und verschlang
den Strom, den der Drache aus seinem Rachen gespien hatte. Da geriet der
Drache in Zorn über die Frau, und er ging fort, um Krieg zu führen mit
ihren übrigen Nachkommen, die den Geboten Gottes gehorchen und an dem
Zeugnis für Jesus festhalten (Offb 12, 1-17).
Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen,
sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren
Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs (Eph 6, 12).
Gott jedoch ist „der Herr“, auch der Herr des Satans. Gott schützt sein
Volk zu allen Zeiten. Er verleiht ihm „Flügel“. Er stellt es unter den
Schutz Mariens, der Mutter seines Sohnes.
9. Tag: Michael, der Schutzpatron des Volkes Gottes
Lied: GL 606
Hymnus aus dem Stundenbuch
[Michael, kämpfe für die Ehre Gottes,
Engel des Friedens, banne Krieg und Unheil,
schütze die Kirche, schütze die Erlösten
vor allem Bösen.
Christus, du Freude aller heil´gen Engel,
Heiland der Menschen, König der Erlösten,
lass uns auf ewig mit den Engeln singen:
Lob dem Dreieinen. Amen.
Die Worte, die Gott einst zu seinem Volk Israel gesprochen hat, können
wir auch auf das heutige Volk Gottes anwenden: So spricht der
Herr: Ich werde einen Engel schicken, der dir vorausgeht.
Er soll dich auf
dem Weg schützen und dich an den Ort bringen, den ich bestimmt habe.
Achte auf ihn, und hör auf seine Stimme! Widersetz dich ihm nicht! Er würde
es nicht ertragen, wenn ihr euch auflehnt; denn in ihm ist mein Name
gegenwärtig. Wenn du auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sage,
dann werde ich der Feind deiner Feinde sein und alle in die Enge treiben, die
dich bedrängen (Ex 23, 20 - 23).
Der Engel, von dem die Heilige Schrift spricht, sollte Israel durch die
Wüste Sinai zum Gelobten Land geleiten. Das Volk hat nicht immer
auf die Stimme des Engels gehört. Sie murrten gegen Mose. Sie wollten
zurück nach Ägypten. Ihre Auflehnung war Ungehorsam gegen
Gott. Gott suchte sein Volk heim in der doppelten Bedeutung dieses
Wortes: Er schickte Strafgerichte und er führte sie dadurch zum Glauben
und zum Vertrauen zurück. So erreichten sie schließlich das von
Gott gesteckte Ziel.
Unsere Wüstenwanderung ist die Erdenzeit. Das herrliche Ziel, das
Gott uns bereitet, ist die ewige Gemeinschaft mit ihm, dem dreifaltigen
Gott. Er führt uns durch seine heiligen Engel.
St. Michael ist einer der ersten unter den Engelfürsten (vgl. Dan 10, 13).
Er tritt für das Volk Gottes ein (Dan 12, 1).
Er ist dessen Patron.
Gebet für jeden Tag
Heiliger Erzengel Michael!
„Wer ist wie Gott!“ - Dein Name
spricht von dem allein heiligen,
dem unvergleichlichen Gott und
von der Ehrfurcht, die ihm jedes Geschöpf
schuldet. Demütig schaust
du zu ihm auf: Ein Wink von ihm
genügt, du hörst und gehorchst.
Wohin er dich sendet, da ist Gottes
Land.
Vor dir flieht jede teuflische Macht.
Du schaffst Platz für Gott, der die
Liebe ist. Er nimmt sich der Sünder
an. Er heilt unsere Wunden. Er
heiligt uns durch seinen Geist. Wer
ihm vertraut, braucht nicht zu zittern.
Er schenkt uns Jesus Christus, seinen
Sohn, und dessen Mutter Maria.
Du, St. Michael, bist ihr Diener.
Du schützt das Volk, das Christus
sich zu Eigen erworben hat. Dein
Flügel reicht bis an die Enden der
Erde. Du kämpfst gegen Unglaube
und Verwirrung, gegen Trägheit
und lähmende Angst. Du bahnst
den Weg für den Heiligen Geist.
Hilf, du Patron der weltweiten Kirche,
dass unser Land Gottes heiliges
Land werde. Fördere die Einheit im
Glauben und in der Liebe.
Geleite die Sterbenden vor das
Angesicht des barmherzigen Gottes.
Er werde gepriesen von allen Menschen
und Engeln in Ewigkeit.
Amen.
oder:
Gebet zum hl. Erzengel Michael
„Wer ist wie Gott!“,
so lautet dein Name.
Demut ist deine Macht.
Wo du erscheinst,
weichen böse Geister.
Wir stehen im Kampf.
Allein vermögen wir nichts.
Komm uns zu Hilfe
mit dem Heer deiner Engel!
Sei unsere Stärke
in menschlicher Schwäche!
Schütz uns vor der List
finsterer Gewalten!
Gott sei der Größte
bei uns wie bei dir,
heiliger Erzengel Michael.
oder:
Heiliger Erzengel Michael, verteidige uns im Kampfe; gegen die Bosheit
und die Nachstellungen des Teufels sei unser Schutz! „Gott gebiete
ihm“, so bitten wir flehentlich. Du aber Fürst der himmlischen Heerscharen,
stürze den Satan und die anderen bösen Geister, die
zum Verderben der Menschen die Welt durchschweifen, in der Kraft Gottes
hinab in den Abgrund der Hölle. Amen. (Leo XIII.)
Lasset uns beten, wie der Herr uns zu beten gelehrt hat:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde Dein Name;
Dein Reich komme;
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden!
Unser tägliches Brot gib uns heute;
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern;
und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns vom Bösen.
Amen.
Segen:
Auf die Fürbitte der Gottesmutter Maria, der Königin des
Weltalls und der Armen Seelen,
segne uns der allmächtige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Gebet zum Abschluss der Novene
Gebet zum Abschluss des 9. Tages
Heiliger Erzengel Michael, dich den mächtigen Fürsten im Heer der
Engel, hat Gott in seinem Erbarmen zu uns Menschen geschickt. Deine
Freude ist es, mit deiner überirdischen Kraft uns in den Nöten unseres
Lebens beizustehen.
Nach dem Willen des Herrn erwähle ich dich heute zu meinem Freund
und Begleiter auf meiner irdischen Pilgerschaft. Dir vertraue ich mich
an mit Leib und Seele, dir übergebe ich mein Ruhen und Schaffen,
mein Denken und Beten.
Sei du mein Licht, damit ich den Weg Gottes von allen Irrwegen unterscheiden
kann.
Gib du mir Mut, meiner Berufung zu folgen.
Sei du mir Stärke in meiner Unbeständigkeit.
Verleihe mir die Demut, auch aus den Worten von Mitmenschen den
Willen Gottes zu entnehmen.
Du bist der Führer der guten Engel gegen diejenigen, die sich eigensinnig
gegen Gott erhoben haben. Lass mich die List des Teufels
durchschauen.
Du bist mit deinen Engeln Diener Mariens, der Mutter unseres Herrn.
Erflehe mir eine große Liebe zu ihr und rege mich zum Einsatz für sie
an, die Königin des Weltalls und der Armen Seelen. Sei mir Führer
zur Vollendung meines Lebens.
Wenn ich von dieser Welt scheide, nimm meine Seele in deine Hände
und geleite sie zur Anschauung Gottes hin.
Ihm, dem dreifaltigen Gott, wollen wir dann für sein Erbarmen mit
allen Engeln und Heiligen danken.
Ihm allein gebührt Ehre, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen
Geist. Amen.
Sancte Raphael cum Tobia
Sancte Gabriel cum Maria
Sancte Michael cum coelesti hierarchia
Custodite nos in via.
Sankt Rafael mit Tobias
Sankt Gabriel mit Maria
Sankt Michael mit der himmlischen Schar
seid uns Schutz immerdar.
Du mein heiliger Engel
Du mein heiliger Engel,
den Gottes Güte mir geschenkt, du Freund, der mich auf dem Wege
begleitet, Bote des Vaters, der um mich weiß, mich umsorgt, komm in
mein Leben, ich lade dich ein!
Öffne den Geist für Gottes Gedanken! Bereite das Herz für die Lieb‘
ohne Ende! Durchtränke das Gemüt mit dem Atem des Geistes! Hilf
mir, dass jede Prüfung des Lebens mich tiefer vereine mit Christus,
dem Herrn, und seiner Braut, der heiligen Kirche.
Und wenn ER einst kommt, mich heimzuholen, sei du mein Begleiter
zur ewigen Heimat. Dort wollen wir danken und loben unseren dreifaltigen
Gott mit den Chören der Engel und den Scharen der Heiligen
bis in alle Ewigkeit. Amen.
Gebet für die Gebetsstätte Heede
Gebet für die Gebetsstätte Heede
Jesus, unser Herr und Erlöser!
Deiner Fügung verdanken wir die Gebetsstätte Heede, deiner Barmherzigkeit
alle Gnaden, die du uns durch deine Mutter Maria geschenkt
hast.
„Königin des Weltalls“ hat sie sich genannt. Ihr empfehlen wir
Deutschland und die Völker der Erde.
Als „Königin der Armen Seelen“ will sie verehrt werden. Viele Menschen
haben in ihren Nöten und Anliegen ihre Hilfe erfahren, auch
eine ungezählte Schar von Armen Seelen im Fegefeuer ihren Trost.
Über all das freuen wir uns. Für all das danken wir dir und unserer
Mutter und Königin Maria. Wir bitten dich:
Erwecke in uns eine größere Freude am Gebet. Lass uns mehr Wert
darauf legen, in allem, was wir tun, mit dem Willen des Vaters eins
zu sein. Erleuchte die Verantwortlichen, damit alles, was du in Heede
gewirkt hast, öffentliche Anerkennung findet. Lass deine Heilspläne
mit dieser Gebetsstätte ganz in Erfüllung gehen.
Ihr Engel und Heiligen des Himmels:
Wir bitten euch um Hilfe, auf dass unsere Mutter Maria, die Königin
des Weltalls und der Armen Seelen, immer mehr geliebt und verehrt
wird zum Heil der Welt und der armen Seelen und zur größeren Ehre
des dreifaltigen Gottes. Amen.
Rosenkranz
Rosenkranz
von der Königin des Weltalls
und der Königin der Armen Seelen
Gegrüßet seist du, Maria, … Jesus, der sich für die Welt hingegeben hat.
Gegrüßet seist du, Maria, … Jesus, der sich derer erbarmt, die seiner
Barmherzigkeit besonders bedürfen.
Gegrüßet seist du, Maria, … Jesus, der den Armen Seelen Verzeihung und Frieden
schenkt.
Gegrüßet seist du, Maria, … Jesus, der dich, o Jungfrau, zur Königin des Weltalls
erhoben hat.
Gegrüßet seist du, Maria, … Jesus, der dich, o Jungfrau, zur Königin der Armen
Seelen bestellt hat.
Liebe Muttergottes!
Liebe Muttergottes!
Dein Sohn, unser Erlöser Jesus Christus, hat dich auch uns zur Mutter
gegeben. Wir danken ihm dafür; und wir danken dir, dass du uns als
Geschenk seines Herzens angenommen hast. Er hat dich zur Königin
des Weltalls und der Armen Seelen erhoben. Nun hältst du deine
Hand wie eine Mutter über die ganze Welt, über alle Menschen auf
Erden und über die Armen Seelen.
Um deine Berufung zu erfüllen, suchst du Menschen, die dir vertrauen
und sich dir ganz zur Verfügung stellen. So kommen wir zu
dir und weihen uns dir mit Leib und Seele, mit unserem Leben und
Leiden. Lass uns durch dich und in dir Diener und Dienerinnen des
heiligsten Herzens Jesu werden zum Heil der Welt und zur Ehre des
Vaters im Himmel. Amen.
Wie der heilige Erzengel Michael sich selbst sein Heiligtum erwählte
Das bedeutendste Heiligtum des heiligen Michael befindet sich auf
dem Monte Gargano an der Ostküste Süditaliens. Päpste und Bischöfe,
Kaiser und Könige pilgerten dorthin mit großen Scharen gläubigen
Volkes. Der heilige Franziskus wagte aus Ehrfurcht nicht, es zu
betreten. Der heilige Pater Pio hat es oft aufgesucht.
Folgendermaßen hat der heilige Michael diesen Ort selbst ausgewählt:
Es war am 8. Mai 492. Ein reicher Mann besaß große Viehherden, die
dort auf den Bergen weideten. Ein großer und wilder Stier hatte sich
von der Herde entfernt. Lange suchten der Besitzer und seine Knechte
ihn in den Schluchten und auf den Höhen. Endlich fanden sie das
Tier. Es stand gebannt vor einer Höhle. Der Besitzer wurde wütend
über den Stier, nahm seinen Bogen zur Hand und schoss auf den Stier
einen Pfeil ab. Dieser jedoch änderte seine Flugrichtung und verletzte
den Schützen. Das erschien den Beteiligten so sonderbar, dass sie den
Bischof von Siponto (heute Manfredonia) darüber befragten. Dieser
lud das Volk zum Gebet und zu einem dreitägigen Fasten ein. Am
Ende dieser Tage erschien dem Bischof der heilige Erzengel Michael
und sagte zu ihm:
„Du tatest gut daran, Gott über dieses Ereignis zu befragen, das die
Menschen sich nicht erklären können. Es geschah nach meinem Willen.
Ich bin der Erzengel Michael, der unablässig am Throne Gottes
steht. Ich wünsche, dass dieser Platz auf Erden geehrt und bevorzugt
werde. Über alles, was hier geschieht, bin ich Hüter und Wächter.“
Noch ein zweites und ein drittes Mal erschien der heilige Erzengel
dem Bischof von Siponto.
Anlass der dritten Erscheinung war die Wallfahrt des Bischofs mit
seinem Volk am dritten Jahrestag der ersten Erscheinung. Das Volk
traute sich aus Ehrfurcht nicht, die Höhle, das Heiligtum St. Michaels,
zu betreten. „Sie brachten ihre Gebete vor der Höhle dar“, so heißt es
in einer Handschrift aus dem 8. Jahrhundert.
Das gläubige Volk gab sich aber nicht damit zufrieden. Es wünschte,
dass die Eucharistie im Inneren der Höhle gefeiert werde. Sie möge
dafür nach kirchlichem Brauch geweiht werden. Der Bischof befragte
in dieser Angelegenheit den Papst. Dieser gab den Bescheid: „Wären
wir bestimmt, darüber zu beschließen, so sollte zum Weihetag der
29. September bestimmt werden; es ist aber geraten, den Befehl des
himmlischen Fürsten abzuwarten.“
Drei Tage lang wurde wieder gebetet und gefastet. Gegen Ende erschien
wiederum der heilige Erzengel Michael dem Bischof und
sprach: „Diese Kirche muss nicht mehr geweiht werden. Da ich sie zu
meinem Sitz erwählt habe, habe ich sie selbst geweiht.“ Das teilte der
Bischof dem Volke mit. „Mit entblößten Füßen brach der Bischof von
Siponto mit den Nachbarbischöfen und seinem Volk in Prozession auf
und pilgerte zur geweihten Höhle“, so die Überlieferung. Dort feierte
der Bischof das erste heilige Opfer.
Der heilige Erzengel Michael - der Patron Deutschlands
Der als Heiliger verehrte deutsche Kaiser Heinrich II. besuchte zu seiner
Regierungszeit von 1002 bis 1024 das Heiligtum des heiligen Michael
auf dem Monte S. Angelo an der Ostküste Italiens. Dort hat er
einmal die ganze Nacht verbracht.
Da ist ihm, so wurde berichtet, der hl. Michael erschienen. Der Kaiser
bat ihn, er solle das deutsche Reich unter seinen besonderen Schutz
nehmen. Lächelnd erhielt er von Michael die Antwort: „Gewiss, so
lange das Reich dies verdient.“ Damit Engel auf Erden im Sinne Gottes
wirken können, brauchen sie Menschen, die - wie sie - für Gott offen
sind und nach seinem Willen leben wollen. Stolz und Unglaube machen
unfähig, die Gnade und Kraft zu empfangen, die Gott durch die
Engel schenkt. Auffallend ist, dass Deutschland ausgerechnet am Fest
der Erscheinung des hl. Michael, am 8. Mai 1945, kapitulierte und der
Zweite Weltkrieg ein Ende fand. Das Elend und Leid der Kriegsjahre
wäre den Deutschen sicher erspart geblieben, wenn Deutschland mit
seiner damaligen Regierung so gelebt hätte, dass es den Schutz des hl.
Michael verdiente.
Den Erzengel Michael als Schutzheiligen zu haben, ist ein Gnadenangebot
Gottes für uns. Jede Generation muss es dankbar annehmen
und betend auf ihn vertrauen.
In Heede wurde am 29. September 2008, dem Fest des hl. Erzengel,
die Michaelstatue hinter der Marienkirche eingeweiht. Auf dieser
Darstellung stößt der Erzengel mit seiner Lanze auf die Weltkugel
und trifft sie an der Stelle, an der Deutschland, speziell Heede, dargestellt
ist. Maria ist als Königin des Weltalls auch die Königin der Engel.
Wir bitten sie: „Führe uns Menschen mit Gottes heiligen Engeln
zur Einheit zusammen.“ Das entspricht dem Plan des himmlischen
Vaters, der Engel und Menschen füreinander erschaffen hat.
Erscheinung St. Michaels in Rom
Unter dem Pontifikat Gregors des Großen wurde die Bevölkerung der
Stadt Rom im Jahre 590 von der Pest heimgesucht. Täglich starben
Hunderte von Einwohnern. Der Heilige Vater lud zu öffentlichen Gebeten
und Prozessionen ein. Bei einer Prozession, in der man das Bild
der Muttergottes aus der Basilika S. Maria Maggiore bis zum Petersdom
trug, erschien der Erzengel Michael auf der Zinne des Mausoleums
von Kaiser Hadrian, unweit von St. Peter. In seiner Hand trug
der Engel ein großes Schwert, von dem Blut floss.
St. Michael schob es in die Schwertscheide zurück. Das war für den
Papst und die Einwohner Roms das Zeichen, dass die Pestepidemie
zu Ende ging. Das sah der Papst. Er trug das Bild der Muttergottes
und stimmte den Gesang des „Regina Coeli“ an. „Freu dich, du Himmelskönigin,
Halleluja!“, ein Gesang zu Ehren Mariens über die Freude
darüber, dass Jesus, ihr Sohn, aus dem Grab erstanden ist. Nach
der Überlieferung stimmten Engel des Himmels in den Gesang ein.
Die Befreiung von der Pest hatten die Bewohner also der Muttergottes
und dem Erzengel Michael zu verdanken.
Zum Gedenken an dieses Ereignis wurde an dieser Stelle die Kirche
„Regina Coeli“ gebaut. Das Mausoleum, auf dem St. Michael erschienen
war, nannte man von da ab „Castel Sant Angelo“, - „Engelsburg“.
Bekanntmachung
Die nächste Novene beginnt am 5. Oktober, herzliche Einladung!